Der Dispokredit ist, sofern in Verbindung mit dem eigenen Girokonto, einmal eingerichtet, immer noch eine der meistgenutzten Möglichkeiten bei Bedarf den eigenen finanziellen Spielraum zu erweitern. Und nicht wenige Verbraucher leben aufgrund eben jenes Dispokredits in einer Art „Dauerschulden-Zustand“, weil der genutzte Kreditrahmen mit dem eigenen monatlichen Einkommen nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Wofür der Dispokredit genutzt wird
Dabei galten lange Zeit der Sommerurlaub und Weihnachten als häufigste Anlässe für die Beanspruchung des Dispositionskredits. Doch eine aktuelle Umfrage ergibt ein anderes Bild:
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1 Prozent der Dispo-Kreditnehmer nutzt den Dispo für teure Geschenke
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16 Prozent nutzen ihn für eigene größere Anschaffungen
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64 Prozent geben an, dass der Dispo für alltägliche Dinge genutzt wird, also eher situativ
etwa für die Kaution für die neue Wohnung, neue Reifen und ungeplante Ausgaben wie die Autoreparatur oder ein neues Handy.
Der Urlaub als Anlass für den Dispo spielt dagegen für mehr als zwei Drittel der befragten Kreditnehmer keine Rolle.
Beunruhigend: 40 Prozent der befragten Konsumenten kennen den aktuellen Zinssatz für ihren Dispo nicht oder nur ungefähr und sind sich somit der Höhe der Dispozinsen überhaupt nicht bewusst:
Und das hat seinen Preis, denn der Dispositionskredit ist im Zinsdurchschnitt betrachtet, immer noch einer der teuersten Kreditangebote überhaupt. Im Vergleich zu einem
günstigen Ratenkredit beziehungsweise
Onlinekredit sind Zinsunterschiede von 5 Prozent und mehr beim effektiven Jahreszins keine Seltenheit.
Günstigere Lösung: Ratenkredit statt Dispo und Zinskosten sparen
Dabei wird im Hinblick auf die aktuelle Zinssituation bei den Kreditangeboten vor allem eins deutlich: Ein Ratenkredit statt Dauernutzung des Dispokredits ist in der Regel die kostengünstigere Lösung. Denn im Schnitt verlangen die Banken derzeit einen Dispozins von etwa 9,7 Prozent für die Nutzung eines eingeräumten Dispokredits. Wo hingegen günstige Onlinekredite mit einem durchschnittlichen Zinssatz von knapp 3,5 Prozent effektivem Jahreszins vergeben werden.
Soll dennoch der Dispo genutzt werden, dann jedoch stets mit dem Ziel einer kurzfristigen Nutzung und zudem auch nur für kleinere Anschaffungen. Es ist klar davon abzuraten, einen Dispo dauerhaft als Kredit zu nutzen. Denn selbst der billigste Dispokredit sei teurer als ein günstiger Ratenkredit. Wer merkt, dass sein Konto nicht mehr aus dem Minus herauskommt, sollte die Umschuldung über einen Ratenkredit prüfen. Wer hier bei der Auswahl auf einen passenden
Kreditrechners setzt und einen
Kreditvergleich nutzt, kann auf diese Weise mehrere hundert Euro Ersparnis herausholen. Mit einem solchen Ratenkredit können Verbraucher den Minusbetrag aus dem
Dispo schnell ablösen und dann langfristig, strukturiert und planbar Schulden abbauen.
Und so langsam scheint dies auch bei den Verbrauchern anzukommen, denn immer mehr Verbraucher nutzen die Möglichkeit, den Dispositionskredit durch einen Ratenkredit abzulösen: Zwischen 2017 und 2019 stiegen die Anfragen für einen solchen Kredit laut aktuellen Umfragen und Marktanalysen zufolge um 95 Prozent - somit ist der Dispoausgleich auf Platz drei der wichtigsten Gründe für einen Ratenkredit geklettert und wird nur noch vom Gebrauchtwagenkauf und der Kreditumschuldung geschlagen. Bei den unter 30-Jährigen werden rund 9 Prozent aller Ratenkredite zum Kontoausgleich eingesetzt.
Das Fazit
Ein Ratenkredit anstatt eines Dauerdispos ist in der Regel die kostengünstigere Lösung, wenn es einmal zu einem finanziellen Engpass kommt.
Redakteur: Markus Gildemeister
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