Familie – für die meisten Menschen ein Rückzugsort der Ruhe, der Entspannung und Erholsamkeit nach einem Tag voller Arbeitsstress. So lange es nicht, um das Thema Finanzen geht. Sei es für die Anschaffung eines familien-freundlichen Autos, der Einrichtung des Kinderzimmers, der Suche nach einer größeren Wohnung oder Ähnlichem. Alles verbunden mit der Frage: Wie finanzieren? Doch gerade für Familien, die sich mit diesen Fragen beschäftigen müssen, bieten zahlreiche Finanzinstitute sogenannte
Familienkredite an. Diese besonderen Kredite sollen Familien unkompliziert einen größeren finanziellen Spielraum bieten und dabei das Familienbudget nicht übermaßen belasten. Doch was gilt es bei der Aufnahme eines solchen
Darlehens zu beachten?
Verbraucherkredite: Spezielle Angebote für Familien
Familienkredite sind im Grunde erstmal nichts anderes als ganz normale Verbraucherkredite beziehungsweise Ratenkredite. Besonderheiten bei diesen speziellen Darlehensangeboten für Familien bestehen jedoch darin, dass Banken diese Kredite nicht selten zu günstigeren Konditionen vergeben, wenn denn die Ehepartner den Kreditvertrag gemeinsam unterschreiben. Denn so steht der eine Partner für den anderen als Kreditbürge ein, sollte es, aus welchen Gründen auch immer, beim Haupt-Kreditnehmer zu einem drohenden Ratenausfall kommen. Diese zusätzliche Sicherheit gegen Kreditausfall belohnt die Bank oftmals mit deutlich günstigeren Zinsen. Zudem nehmen Banken in einem solchen Fall in der Regel Abstand davon weitere Sicherheit oder gar den Abschluss einer Restschuldversicherung zu verlangen. Desweiteren locken Bank oftmals bei Familienkrediten mit der Gewährung von Bonifikationen – beispielsweise mit der Geburt von Kindern, Einschulung und / oder der anstehenden Hochzeit.
Elementar: Was kann ich mir als Familie an Kredit leisten?
Doch auch bei Familienkrediten gilt: Familie zu bedeute auch ein Höchstmaß an Verantwortung gegenüber sich selbst als auch den einzelnen Familienmitgliedern zu haben. Daraus folgt, dass auch ein Familienkredit sehr wohl kalkuliert werden sollte. Dabei steht stets die Frage im Vordergrund, welche Kreditsummen man sich in verschiedensten Lebenssituationen wirklich leisten kann. Dabei ist neben der Aufstellung der monatlichen Haushaltskosten. Gehen Sie Ihre Kontoauszüge des letzten Jahres durch, stellen Sie eine Übersicht Ihrer monatlichen Einnahmen und Ausgaben auf und ziehen Sie die Ausgaben von den Einnahmen ab. Die Differenz entspricht der Höhe der Kreditrate, die Sie maximal bedienen können, ohne in die roten Zahlen zu rutschen. Ist der finanzielle Rahmen bekannt, so sollte dieser dann mit dem günstigsten Kreditangebot genutzt werden. Hierzu ist vor allem der Vergleich verschiedenster Kreditangebote durch Nutzung eines unabhängigen Kreditrechners von Bedeutung. Jedoch ist es auch bei der Festlegung der Kreditsumme immer ratsam auch hier den Blick auf ein gewisses Polster für Notsituationen zu haben.
Laufender Familienkredit: Was tun bei drohender Scheidung?
Zu guter Letzt: Selbst, wenn die Entscheidung zur Aufnahme eines Familienkredits getroffen und bereits ein passendes Kreditangebot gefunden wurde, so muss auch folgender Punkt final betrachtet werden: Was passiert mit dem Kredit im Falles einer Trennung beziehungsweise drohender Scheidung? Ein Punkt, der gerade dann wichtig wird, wenn der Kreditvertrag von beiden Ehepartnern unterschreiben werden soll. Denn dann gilt, dass beide als Gesamtschuldner für den aufgenommenen Kredit haften. Insofern kann der Kreditgeber sich mit der Restforderung an jeden der beiden wenden, falls die Raten ausbleiben sollten.
Redakteur: Markus Gildemeister
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