Der Dispokredit: Wissenswertes zu dieser Form eines Kredit!
Es ist zweifelsohne eins, wenn nicht sogar das am häufigsten gewährte als auch genutzte Kredit-Angebot: Der Dispositionskredit – kurz: Dispo genannt. Die Gründe hierfür sind vielfältig, denn er ist, einmal in Verbindung mit dem Girokonto eingerichtet, zu jeder Zeit abrufbar und das gänzlich ohne Papierkram oder irgendwelchen persönlichen Bankbesuchen innerhalb der Öffnungszeiten. Wir Geld benötigt, geht man einfach zu einem Bankomat, zückt seine Girokarte und hebt den Betrag ab, der einem im Rahmen des Dispokredit zur Verfügung gestellt wurde. Rückzahlungen können zudem jederzeit in einer freiwilligen Höhe geleistet werden, worin viele Menschen einen der entscheidenden Vorteile bei diesem Kredit sehen, denn mit der Einräumung eines Dispokredit geht man gegenüber der Bank keinerlei fixen Ratenzahlungen ein. Maximalle Flexibilität ist damit geboten. Doch wie erhält man eigentlich einen Dispokredit, wo liegen die Limits und was kostet der Dispokredit eigentlich? Fragen, auf welche wir mit dem folgenden Artikel ein Antworten geben möchten.
Die Bedingungen für einen Dispokredit
Wie bei jeder Art eines Kredits muss man als Bankkunde bestimmte Bedingungen erfüllt sein, damit das Kreditinstitut die Überziehung des Girokontos in Form eines Dispokredit auch gestattet. Ausschlaggebendes Kriterium für die Bank ist die Kreditwürdigkeit des Bankkunden und Interessenten an einem Dispo. Hierzu stellt die Bank eine Anfrage bei der KSV, um sich dort mittels entsprechender Vermerke hinsichtlich des Kreditverhaltens des Antragstellers aus der Vergangenheit ein Bild zu machen. Treten hier entsprechende
Negativ-Vermerke auf, wird die Bank den Dispokredit nicht gewähren. Zudem sind regelmäßige Gehaltseingänge auf dem Girokonto eine wichtige Voraussetzung, um einen Dispo gewährt zu bekommen. So findet sich etwa die folgende Formulierung zum Thema Dispokredit bei fast allen Banken in den Allgemeinen Kreditbedingungen: „Kunden müssen volljährig und voll geschäftsfähig sein, ein ausreichendes, regelmäßiges monatliches Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit und keinen negativen KSV-Eintrag haben“. Ob man als Kunde den Dispo beantragen muss oder das Kreditinstitut diesen bei der Kontoeröffnung automatisch einrichtet, variiert dabei von Bank zu Bank.
Stichwort „Überziehungslimit“ beim Dispokredit
Die Höhe des Verfügungsrahmens macht die Bank in der Regel abhängig von der Bonität des Kunden. Bei den meisten Banken richtet sich das Überziehungslimit im Rahmen eines Dispositionskredits für gewöhnlich nach der Höhe des regelmäßigen Einkommens und beträgt in etwa das Zwei- bis Dreifache der monatlichen Zahlungseingänge. Bei guter Bonität kann es bei einzelnen Banken auch flexibel angepasst werden. Hierzu ist in der Regel mit der Bank immer im Einzelnen zu verhandeln. Direktbanken erlauben bei Eröffnung eines Online Girokontos teilweise, dass der Kunde selbst angeben kann, wie hoch der Dispokredit mit dem verbundenen Girokonto ausfallen soll. Ob die gewünschte Summe dann jedoch tatsächlich als Dispokredit gewährt wird, entscheidet letztlich jedoch immer die Bank anhand der bereits erwähnten Voraussetzungen.
Was kostet der Dispokredit?
Die Höhe des Dispozinses legt immer die kontoführende Bank fest. Insofern kann hier kein genereller Wert festgelegt werden. Jedoch ist es ein Fakt, dass die Zinsspanne für einen eingeräumten Dispokredit sehr breit ist – bedeutet: Von null Prozent, wie die ersten Direktbanken es anbieten bis hin zu 14 % und mehr sind ernüchternde Realität. Oftmals ist der eingeräumte Dispokredit hinsichtlich der Kosten auch abhängig vom gewählten Kontomodell sowie der Bank an sich.
Generell gilt: Die Höhe des Zinssatzes ist entscheidend für die Kosten des Dispokredits bei Inanspruchnahme. Daher lohnt es sich, schon bei der Kontoeröffnung auf einen guten Zinssatz zu achten. Noch besser ist es jedoch, den Dispokredit gar nicht erst in Anspruch zu nehmen und stattdessen auf ein geregeltes Kreditangebot wie beispielsweise den
Minikredit zurückzugreifen.
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Redakteur: Markus Gildemeister
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