Das Leben kann schön sein, vor allem, wenn man sich unter dem finanziellen Aspekt vermeintlich alles leisten kann. Ob nun aus den eigenen, zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln oder aber bei Bedarf auf Kredit. Doch ein vermeintlich schönes Leben mit all seinen Vorzügen hat seine Schattenseiten, vor allem wenn hinter dieser schönen Fassade ein vorwiegend kredit-finanziertes Konstrukt steht.
Vor allem für Autos und Motorräder, Immobilien, aber auch Konsumgüter wie Möbel, Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik sowie Urlaub und Reisen werden oft Konsumkredite aufgenommen. Ebenso werden zunehmend in Online-Wettbüros oder Dating Plattformen Schulden gemacht. Dabei ist ein regelmäßiges, stabiles Einkommen Voraussetzung bei der Aufnahme eines Kredites und man sollte darauf achten, dass man die anfallenden Rückzahlungen, auch leisten kann. Die Höhe der Raten sollte jedenfalls im leistbaren Bereich liegen. Ist dies gewährleistet, ist gegen die Aufnahme einer Kredits im Grunde nichts einzuwenden.
Allerdings ist immer häufiger zu beobachten, dass ein zu hoher Lebensstil, der sich nicht mit dem monatlichen Einkommen deckt und durch verschiedenen Formen von Krediten finanziert wird, zur Schuldenfalle führt. Denn Fakt ist, dass aufgrund der Zinsentwicklungen Konsumkredite aller Art wieder deutlich teurer geworden sind. Wer sich also für die Aufnahme eines Kredits und / oder einen kreditbasierten Kauf interessiert, sollte sich Zeit nehmen und gut über die Konditionen informieren, vor allem aber auch das Kleingedruckte lesen.
Finanzielle Problem entstehen leider oft mit der Nutzung von Online-Angeboten
Denn gerade Onlineshopping, aber auch Onlinewetten und die leichte Verfügbarkeit von Konsumgütern im Netz führen immer häufiger zu unüberschaubaren Kosten und dann zu einer unerfreulichen Konfrontation mit der Realität.
Denn in Zeiten der Digitalisierung ist der Zugang zu finanziellen Dienstleistungen so einfach wie nie zuvor. Doch die bequeme Online-Welt birgt auch erhebliche Risiken, die viele Verbraucher unterschätzen: Kreditfallen im Internet. Diese Gefahr lauert oft hinter vermeintlich attraktiven Angeboten, die schnelle und unkomplizierte Kredite oder entsprechend kredit-finanzierten Erwerb von Konsumgütern aller Art versprechen.
So sind viele dieser Angebote im Internet bewusst so gestaltet, dass die tatsächlichen Kosten erst spät, oft erst nach der Unterschrift des Vertrags, sichtbar werden. Zudem ist die Kommunikation mit den Anbietern oft schwierig, und die Kunden werden in eine Situation gedrängt, in der sie sich gezwungen fühlen, den Vertrag einzugehen – oftmals ohne ausreichend informiert zu sein. Dies bezieht sich dabei fast immer auf versteckte Kosten, überhöhte Zinsen und / oder unklare Vertragsbedingungen.
Was also auf den ersten Blick verlockend erscheint, kann sich jedoch schnell als schwerwiegender finanzieller Nachteil entpuppen, die Verbraucher in eine Schuldenfalle treibt. Nicht ohne Grund waren Verbraucherschützer immer wieder eindringlich vor Angeboten, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Der beste Schutz ist Vorsicht, vor allem aber Übersicht walten zu lassen jedes Angebot hinsichtlich Transparenz und die eigenen finanziellen Situation eingehend zu prüfen.
Es gilt also immer genau hinzuschauen und sich selbst zu hinterfragen, ob es für den angedachten Kredit oder den kredit-basierten Kauf einen wirklich zwingend notwendigen Bedarf gibt. Und wenn ja, wirklich sicherzustellen, dass man den besten Weg beziehungsweise das beste Angebot zum Kredit genutzt hat.
Wenn die Schuldenfalle dennoch zugeschnappt hat
Wenn es dennoch zu der Situation kommt, dass man in die Schuldenfalle getappt ist und die eigene finanzielle Situation aussichtslos erscheint, so darf man an diesem Punkt nicht aufgeben. Denn es gibt auch in dieser Situation Hilfe, die man, ohne von Scham getrieben zu sein, in Anspruch nehmen sollte.
Denn für Privatpersonen, die verschuldet sind, ist die Schuldnerberatung da. Hier wird in einem ersten Schritt darin, dass man sich gemeinsam mit einem qualifizierten Schuldnerberater die monatlichen Einnahmen und Ausgaben anschaut und versucht herauszufinden, ob die Grundbedürfnisse noch gedeckt werden können.
Dazu gehören dann auch Fragestellungen, wie es mit laufenden Zahlungen wie Miete, Mietnebenkosten und anderen finanziellen Verpflichtungen ausschaut. Ebenso wieviel Gläubiger bis dato wie bedient wurden oder bedient werden müssen? Sind diese und weitere Fragen beantworten, geht es darum einen realistischen Plan für die Schuldenregulierung zu erstellen.
Ist dies nicht möglich, weil die finanzielle Situation sich so verheerend darstellt, dass eine normale Schuldenregulierung nicht möglich ist, bleib dann leider als letzter Ausweg, der Gang in die Privatinsolvenz. Das ist dann zwar hart, aber auch hier eine adäquate Weg zu einer dauerhaften Entschuldung.
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