Seit es Zahlungsmittel gibt, ist auch der Kredit Bestandteil des Finanzwesens. Die wohl bekannteste deutsche Familie im Bereich des Kreditwesens dürften zweifelsohne die Familie Fugger gewesen sein, mit deren Kredit sich sogar Königshäuser ihren aufwendigen Lebensstil auf Kredit finanzierten. Fakt ist also, das Kredite seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil des Wirtschaftswesens sind. Wer sich etwas leisten möchte und gerade nicht „flüssig“ ist, greift nur allzu gern zu einem Kredit. Aggressive Werbung der Banken und augenscheinlich günstige Kreditangebote sowie Niedrigzinsphasen machen es dabei den Verbrauchern in ihren Kreditentscheidungen relativ einfach. Die Folge ist, dass leichtfertig Ratenkredite in Anspruch genommen werden. Eine Leichtfertigkeit, die in der Regel dann der Bank zum Vorteil gereicht, aber nicht dem Kreditnehmer. So gilt, dass bei einer Kreditfinanzierung einige Dinge beachtet werden sollten. Denn selbst vordergründig günstige Angebote haben oft einen Pferdefuß, der von vielen übersehen wird. Anbei ein kleiner Ratgeber auf dem Weg zu einem fairen günstigen Kredit.
Die Aufnahme eines Kredit ist nicht immer sinnvoll
Bevor man einen Kredit aufnimmt, sollte die Frage geklärt sein inwieweit die Notwendigkeit eines Darlehens überhaupt gegeben ist. Denn die Aufnahme eines Kredits bedeutet in allererster Linie einmal, über einen definierten Zeitraum Schulden zu haben. Schulden, die getilgt werden müssen und eine finanzielle Belastung für die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit darstellen. So sollten nur Dinge mittels eines Verbraucherkredits beziehungsweise Ratenkredits finanziert werden, deren Anschaffung unumgänglich ist. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn am beruflich benötigten Auto, der Heizung oder generelle Reparaturen am Haus / in der Wohnung durchgeführt werden müssen, ohne dass hierfür ausreichende Eigenmittel vorhanden sind. Dem entgegen steht die geplante Finanzierung mittels Verbraucherkredit von sogenannten Konsumgütern wie Flat-TVs, Smartphones, Notebooks etc.. Doch auch die Finanzierung von Urlauben auf Kredit ist nicht empfehlenswert.
Objektiver Kreditvergleich ist ein Pflichtprogramm
Wer den günstigsten Ratenkredit für sein Kreditvorhaben finden will, kommt einfach nicht darum herum, einen Kreditvergleich zu nutzen. Nur so ist es möglich, mit wenig Aufwand eine Vielzahl von Kreditangeboten unterschiedlichster Banken und Finanzinstitute zu finden. Mithilfe dieser Kreditvergleichsrechner lassen sich zudem nicht nur die Kreditangebote und deren Konditionen miteinander vergleichen, sondern auch eine Trennung von Krediten mit oder ohne bonitätsabhängigen Zinssatz durchführen.
Laufzeiten bei Krediten so kurz wie möglich halten
Ist eine erste Auswahl bei den Kreditangeboten getroffen, gilt es die passende Laufzeit für den gewünschten Verbraucherkredit zu wählen. Hierbei gilt: je kürzer desto besser. Zwar gestalten sich die zu zahlenden Monatsraten mit zunehmender Laufzeit geringer, im Gegenzug steigt dadurch jedoch auch die Zinslast, sodass der Kredit effektiv deutlich teurer wird. Es ist also immer ratsam, eine Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten bei einer gleichzeitig hohen Tilgung zu vereinbaren. Zudem sollte man als Kreditnehmer den aufgenommenen Kredit so schnell wie möglich mit Hilfe von Sondertilgungen zurückzahlen können. Denn Sondertilgungen können die Zinslast mitunter erheblich reduzieren.
Restschuldversicherung beim Kredit ausschließen
Leidiges Thema und nicht selten im Nachgang ein echtes Ärgernis: Die
Restschuldversicherung. Eine Stolperfalle, die von vielen Kreditnehmern leider häufig übersehen wird. Auch wenn die Idee logisch klingt, so sind Restschuldversicherungen oft extrem teuer. Zudem sind sie nicht selten so konstruiert, dass eine Zahlungsverpflichtung nur in äußerst unrealistischen Situationen greift. So belasten die Kosten der Restschuldversicherung den Kredit erheblich, man erhält jedoch im Gegenzug die erwartete und teuer bezahlte Versicherungsleistung nicht wirklich.
Redakteur: Markus Gildemeister
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