Wer als Verbraucher oder auch als Unternehmer einen Kredit aufnehmen möchte, sieht sich in der Regel seitens der kreditgewährenden Bank immer wieder eine Frage aussetzt, anhand deren Art Beantwortung die Vergabe eines Kredits in hohem Maße abhängig ist. Die Rede ist von der sogenannten Kreditwürdigkeit anhand derer man sich als potentielle Kreditnehmer bei den Banken qualifiziert – oder eben auch nicht! Wer beispielsweise als auch Verbraucher mit entsprechenden Merkmalen in der KSV negative Einträge hat, ist bei einem Kreditgesuch bei einer Bank in einem hohen Prozentsatz ohne Chance. Banken nehmen sich also das Recht heraus anhand gesammelter Daten seitens der KSV und anderen Bonitätsauskünften ihre Geschäftsmodell mit der Vergabe von Krediten zu koppeln. Soweit, so gut! Der Haken an diesem System ist jedoch folgender und der ist anhand diverser Erfahrungen und Vorgänge und Vorgänge absolut nicht von der Hand zu weisen: Wer sagt dem Verbraucher eigentlich wie Kreditwürdig die gewählte Bank eigentlich? Wer gibt einem als Verbraucher die Sicherheit, dass die gewählte Bank ein solides Geldmanagement hat?
Banken bestehen Stresstests hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit nicht immer!
Um eine wenig mehr Transparenz in das internationale Finanzwesen zu bringen hat die Europäische Bankenaufsicht nach der Lehman Pleite ein Prüfsystem eingeführt, das allgemein hin als Stresstest bekannt ist. Ziel dieser regelmäßigen Stresstests der Europäischen Bankenaufsicht ist es, aufzuzeigen wie unterschiedlich krisenfest die Kreditinstitute in der Europäischen Union sind. Fällt bei einem dieser regelmäßig durchgeführten Stresstest auf, dass eine Bank entsprechende Gefahren aufzeigt, kann hier rechtzeitig eingegriffen werden. Das dies notwendig ist, zeigt die Immer wieder öffentlich gemachte Sorge etwa über den aktuellen Zustand italienischer Banken, denn diese schüren erneute Unsicherheit bei Sparern und Kreditnehmern. All das macht klar, wie wichtig die Wahl des richtigen Kreditinstituts für Bankkunden in den vergangenen Jahren geworden ist. Denn während in der Vergangenheit ausschließlich die Banken die potentielle Kundschaft auf Kreditwürdigkeit hin überprüft hat, tun eben jene Kundschaft heutzutage ebenfalls gut daran, sich mit der Kreditwürdigkeit ihrer Bank zu beschäftigen.
Kreditwürdigkeit der Banken: die zwei Seiten der Medaille
Fest steht, dass aufgrund der Regelung der Europäischen Union innerhalb eben jener EU Verbraucher vor möglichen finanziellen Verlusten bei einem Bankenkollaps zu schützen, der sogenannte Einlagensicherungsfonds eine Sicherheit garantiert. Was im Klartext bedeutet, dass man als sparender Verbraucher finanzielle Einlagen von 100.000 Euro pro Kopf und Bank als gesichert betrachten kann. Doch wo es eine positive Seite gibt, so leider eben auch eine Negative und diese ist durchaus schwerwiegend. Denn um die Steuerzahler davor zu bewahren, auch in Zukunft mit ihren Steuergeldern marode Banken zu sanieren, können mittlerweile die Gläubiger von Banken zur Sanierung der Geldhäuser herangezogen werden. Da auch Sparer Gläubiger der Bank sind, bei der sie Sparkonten unterhalten, können auch sie genötigt werden, mit ihren Spargeldern einen Beitrag zur Sanierung ihrer Bank zu leisten. Allerdings nur mit jenen Spargeldern, die den durch die Einlagensicherung geschützten Betrag von 100.000 Euro übersteigen.
Kreditwürdigkeit der Bank regelmäßig überprüfen
Bei der Auswahl einer kontoführenden Bank gilt es besonders gut auf deren Bonität zu achten. Da es jedoch hier im Vergleich zu Institutionen wie der KSV / SCHUFA etc. gibt, bleibt einem als Verbraucher nur die Möglichkeit sich im Internet und entsprechenden Fachpublikationen unter dem Stichwort„ Aktuelle Stresstests bei Banken“ zu informieren. So kann man auch als Verbraucher auch Probleme von Banken frühzeitig erkennen und falls nötig entsprechend reagieren.
Redakteur: Markus Gildemeister
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