Weihnachten steht vor der Tür und da ist es – das Superschnäppchen in Form eines neuen Fernsehers, des Smartphones mit dem „haben wollen“ – Faktor oder eben auch „nur“ die neue Waschmaschine, die nun endlich mal die Alte in Rente schicken sollte. Das Problem? Man kann es sich, trotz des Weihnachten Rabatts eigentlich nicht leisten. Dabei wäre es doch gerade jetzt aufgrund des geltenden Rabatts die entsprechende Anschaffung zu tätigen, oder? Warum also nicht hierzu einen Kredit aufnehmen? Die Zinsen sind auch auf Tiefststand, spricht also alles und somit nichts gegen die Aufnahme eines solchen Konsumkredits.
Und so darf es auch verwundern, wenn gerade jetzt die Banken mit Beginn des Weihnachtsgeschäftes im Einzelhandel mitunter aggressiv für Kredite zur Finanzierung von Konsumgütern werben. Doch auch potenzieller Kreditkunden sollte man sich vor einer Kreditaufnahme gut überlegen, ob das Produkt, egal Smartphone, Spielekonsole, Fernseher etc. tatsächlich benötigt wird und falls ja, ob dann bei einer Finanzierung au Kredit auch gewährleistet werden kann, ob die Raten dafür bis zum Ende der Laufzeit regelmäßig zurückgezahlt werden können.
Kreditkosten richtig bewerten: Das repräsentative Beispiel ist nur „Richtschnur“
Dabei gilt es vor allem im Kopf zu behalten, das, die bei der Tilgung des Kredits anfallenden Kosten nicht nur aus den Zinsen bestehen. Und schon da beginnt oftmals die Fehleinschätzung jener Kosten. Wer sich mal Angebote von Online-Krediten angesehen hat, dem dürfte hierbei aufgefallen sein, dass es bei den angegebenen Zinssätzen das sogenannte „repräsentative Beispiel“ mit Sollzins und Effektivzins gibt. Dieses „repräsentative Beispiel“ muss klar erkennbar und für Laien verständlich erläutert sein. Hierzu muss es bestimmte Standardinformationen enthalten, damit man sich als potenzieller Kreditnehmer ein umfassendes Bild über die Kostenstruktur des Kreditangebotes machen kann.
Zudem bieten immer mehr Banken auf ihren Webseiten eigene Kreditrechner an, mit denen man sich selbst den optimalen Kredit „errechnen kann“. Aber Obacht, denn oft weichen das Ergebnis des Kreditrechners bei den Kosten deutlich von jenem repräsentativen Beispiel bei den Kosten ab.
Heisst im Klartext, dass die vom Kreditrechner angenommenen Zinssätze nur sehr bedingt der Realität, also dem letztendlich gewährten Zinssatz entsprechen (können). Was somit dann auch die entsprechende Abweichung vom repräsentativen Beispiel angeht. Unter Umständen fällt also die tatsächliche monatliche Rate wesentlich höher aus als zuvor mit dem Online-Kreditrechner berechnet beziehungsweise im repräsentativen Beispiel dargestellt.
Der effektive Zinssatz ist beim Kredit entscheidend
Entscheidend bei der Bewertung der endgültigen Kreditkosten ist dabei der Blick auf den final geltenden Effektiv-Zinssatz. Denn dieser beinhaltet neben dem Sollzins auch Spesen, Provisionen, Kontoführungsentgelte, Bearbeitungsgebühren sowie die Kosten von verpflichtend abzuschließenden Versicherungen. Der Effektivzinssatz drückt somit die Gesamtkosten des Kredits als jährlichen Prozentsatz des gesamten Kreditbetrags aus. Wohingegen der Sollzinssatz nur die jährliche Verzinsung des Kreditbetrags ohne jegliche Nebenkosten beschreibt. Letztendlich also eher rein informellen Charakter hat.
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