„Es geht doch nicht über eine gute Planung!“ – kennen Sie diesen Ausspruch oder kommt er Ihnen zumindest bekannt vor? Mit Sicherheit und wer Ihn einmal befolgt hat, weiß um die Wertigkeit einer wirklich soliden Planung. Sei es bei der Organisation des Urlaubs, eines Umzugs oder auch bei der Aufnahme eines Kredits. Gut geplant ist halb gewonnen. Doch wie plant man eigentlich die richtige Aufnahme eines Kredits? Auf welche Punkte gilt es hierbei zu achten? Wo liegen die Fallstricke bei einer unzulänglichen Planung? Mit welchen Folgen? Fragen, die sich der Eine oder Andere sicherlich stellen mag, aber nicht wirklich eine Antwort darauf hat. Was liegt also näher Ihnen als Bank, welche wir ja nun einmal sind, aufzuzeigen, welche Fallstricke bei einer falschen Herangehensweise auftreten können.
Was gilt es vor der Aufnahme eines Kredits zu beachten?
Fakt ist, dass kleine Fehler im Kreditantrag durchaus von Beginn an als auch im Laufe der Kreditlaufzeit erheblichen Ärger auslösen können. Bedeute im Klartext, das eben jene kleinen Fehler die Auszahlung verzögern, viel zusätzliches Geld kosten oder den eigenen Kredit (Bonitäts)-Score nachhaltig verschlechtern können. Schlimmstenfalls führen diese Fehler sogar dazu, dass sie einen nicht unerheblichen negativen Einfluss auf das bis dato vielleicht positiv bestehende Vertrauensverhältnis zwischen und Ihrer Bank haben. Was letztendlich einer vorzeitigen Kündigung des Kredits oder von vornherein zu einer Ablehnung führen kann. Um dies von vornherein zu vermeiden sollte man sich als Kreditnehmer also über einige Punkte bei der Planung eines Kredits im Klaren sein. Worauf also vor der Kreditaufnahme geachtet werden sollte? Schauen wir es uns an…
Mangelnde Flexibilität
Niedrige Zinsen sind für die meisten Kreditnehmer der Hauptgrund, sich für ein Kreditangebot zu entscheiden. Doch damit muss es sich letztendlich zwingend um das günstigste Kreditangebot handeln. Entscheidend ist, welche Sonderleistungen im Kreditangebot inkludiert sind! Kostenlose Sondertilgungen können, dank etwaiger Einnahmen aus Steuerrückzahlungen, Weihnachtsgelder oder Verkaufserlöse genutzt werden, um den Kredit dank schnellerer Rückzahlung günstiger zu machen. Was sich also dann in einer geringeren Restschuld als auch kürzerer Laufzeit des Kredits darstellt. Auch eine Ratenpause kann hilfreich sein. Denn dank einer solchen Ratenpause können teure Nachfinanzierungen – beispielsweise durch einen teuren Dispokredit – vermieden werden, mit denen dann die raten des Hauptkredites bedient werden sollen.
Fehler bei der Bedarfsermittlung
Nicht immer ist klar welche Kreditsumme tatsächlich benötigt wird. Ist der Kaufpreis wie bei einem Auto bekannt, kann der Geldbedarf in der Regel recht leicht festgestellt werden. Schwieriger wird es schon, wenn die Wohnung renoviert werden soll. Hierbei besteht folgende Gefahr: Wird zu viel Geld aufgenommen, fallen auch mehr Zinsen für diesen Kredit an. Zudem muß unter Umständen eine längere und somit teurere Laufzeit gewählt werden. Wird hingegen zu wenig Geld aufgenommen, muß möglicherweise nachfinanziert werden. Ein solcher Kredit zur Nachfinanzierung ist erfahrungs-gemäß schwerer zu bekommen und mitunter deutlich teurer. Hier gilt: je genauer und vorrauschauender geplant wird, desto besser für den eigenen Geldbeutel.
Eigene, finanzielle Leistungsfähigkeit überschätzt
Ein hohes regelmäßiges Einkommen kann bei der Suche nach günstigen Kreditzinsen zweifelsohne hilfreich sein. Denn je höher das Gehalt, desto einfach erscheint die Begleichung etwaiger Kreditraten. Allerdings gilt auch hier, das eine saubere Aufstellung aller Einnahmen als auch Ausgaben auf Monatsbasis stattfinden sollte. Nur anhand einer solchen ehrlichen Aufstellung ist es möglich, sich ein Bild darüber zu schaffen, welche maximalen Kreditraten pro Monat leistbar sein können. Bitte planen Sie hierbei auch Risikofaktoren wie Unfall, Krankheit als auch möglicher Arbeitsplatzwechsel bis hin zum Verlust ein.
Redakteur: Markus Gildemeister
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