Die Vergabe von Krediten ist bei Banken immer an bestimmte Voraussetzungen gebunden – allem voran, das „Vorhanden sein“ eines geregelten Einkommens aus einem aktiven Arbeitsverhältnis. Doch es gibt Lebensabschnitte, wo genau dies nicht oder nur sehr eingeschränkt als Voraussetzung für die Vergabe eines Kredits bei der Bank angegeben werde kann. Klassisches Beispiel hierfür ist der Kredit für (werdende) Eltern. Unter finanziellen Aspekten ist das Entstehen einer Familie durchaus eine „Problemphase des Lebens“. Eine Phase des Lebens, in der es leider alles andere als selbstverständlich ist, von einer Bank oder Sparkasse, den gewünschten und oftmals auch dringend benötigten Kredit oder Sofortkredit auf unkomplizierte Art und Weise zu erhalten. Doch bei allen Widrigkeiten ist es möglich einen Kredit für werdende Eltern zu erhalten. Es geht eben nur um das „Wie?“.
Trotz hohem Kreditbedarf: Banken tun sich schwer mit Eltern-Krediten
Ein Kredit für junge Familien sollte in der Theorie nicht nur unproblematisch, sondern sogar staatlich gefördert sein. Die Realität sieht leider anders aus. Die Mutmaßung? Bekommen Menschen sehr früh das erste Kind, dann ist die statistische Wahrscheinlichkeit größer, dass noch mehr Nachwuchs ins Haus steht. Was dann darauf deutet, dass sich die finanzielle Gesamtsituation des Kreditnehmers eher verschlechtert und Banken hier mit einem erhöhten Risiko des Kreditausfalls rechnen. Denn zeitgleich mit der Geburt des Kindes sinkt das Einkommen von den regulären Bezügen auf den Wert des Elterngelds hinab. Die finanziellen Möglichkeiten sind, statistisch belegt, um 33 Prozent geringer als früher. Zudem wird die negative Einstellung der Banken dadurch gefördert, dass erfahrungsgemäß der Bedarf an Krediten für junge Familien besonders hoch ist.
Ausgewählte Banken bieten spezielle Kredite für Eltern an – mit Bedingungen!
Was die wenigsten wissen, ist das es Banken gibt, die spezielle Kreditprogramme für werdende Eltern habe, diese jedoch nicht wirklich pro-aktiv bewerben. Hier gilt es also im Kopf zu haben, verschiedene Banken direkt anzufragen. Zugegeben – mühsame Kleinarbeit, aber durchaus zielführend. Suchmöglichkeiten im Internet sind leider eingeschränkt und selten beim Ergebnis dem Gesuch entsprechend. Da bei einem Kredit für Eltern zumeist nur ein aktiver Arbeitnehmer mit einem geregelten Einkommen zur Verfügung steht, wird die Bank zur Voraussetzung machen, dass Sie gemeinsam für die Darlehensschuld einstehen, also haften. Jedoch wird die Bank genau abwägen inwieweit ein Kredit in Relation zum, zur Tilgung zur Verfügung stehendes Gehalt eines Elternteils ausreichend ist. Kommt die Bank zu dem Schluss, dass das Einkommen eines Partners zu gering ist, wird Sie den Kredit ablehnen, nach weiteren Sicherheiten fragen oder einen zusätzlichen Bürgen verlangen.
Solventer Bürge kann beim Kredit für Eltern helfen
Droht der Kredit für Eltern aufgrund eines zu geringen Einkommens eines Elternteils abgelehnt zu werden, so sollte innerhalb des Bekannten- und / oder Familienkreise nach einem solventen Bürgen Ausschau gehalten werden. Grundsätzlich eignet sich als Bürge jede Person, die über den nötigen finanziellen Hintergrund verfügt und bereit ist, die Rolle eines Bürgen mit all seinen Pflichten im Rahmen eines Kreditvertrages zu übernehmen. Zumeist sollten dies Freunde oder Familienmitglieder sein. Letztere sind von Banken besonders gerne gesehen, weil sie ein „weiches“ Kriterium einer Darlehensvergabe erfüllen: Es besteht eine emotionale Verbindung zum Kreditnehmer. Sollte der Bürgschaftsfall drohen, ist die Wahrscheinlichkeit aus Sicht der Banken groß, dass der Bürge dann ohnehin mit einer direkten finanziellen Hilfe den Eltern hilfreich zur Seite steht. Für die Bank stellt ein „bürgendes“ Familienmitglied also eine Art Versicherung gegen Kreditausfall dar. Ein Umstand der die Vergabe eines Kredits für Eltern deutlich vereinfacht.
Redakteur: Markus Gildemeister
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