Unsere lieben Senioren: Da wird uns bereits im zarten Kindesalter beigebracht, das wir ältere Menschen stets mit größtem Respekt und zuvorkommend behandeln sollen. Und für wen von uns sind Oma und Opa nicht die Größten? Sie haben uns an ihrer Lebenserfahrung teilhaben lassen, die besten und oftmals auch spannendsten Geschichten erzählt und Oma’s Küche war ohnehin nie schlagbar. In der Werbebranche als sogenannte „Silver-Ager mit hoher Kaufkraft“ bezeichnet und seit Jahren eine der meist angesprochenen Zielgruppe in der Wirtschaftswelt. Doch eine Branche behandelt diese Zielgruppe stiefmütterlich, wenn nicht sogar ablehnend. Es sei denn, Sie kann mit Anlageprodukten noch Geld mit Ihnen verdienen – die Banken! Denn es geht darum, einem Senioren einen Kredit zu gewähren, erweist sich dies in den meisten Fällen als ein extrem schwieriges Unterfangen.
Richtlinien zur Kreditvergabe für ältere Menschen sind strenger
Ab 60 wird es für Senioren zunehmend schwierig, ein Darlehen an Land zu ziehen. Der Erhalt eines Kredits wird zur reinen Glückssache, zum Sechser im Lotto – und zwar unabhängig von Sicherheiten, Einkommen und sonstigem Vermögen. Sobald ein älterer Mensch am Kreditschalter auftaucht, winken die meisten Finanzinstitute freundlich, aber bestimmt ab. Selbst, wenn es zu einem Kreditgespräch kommt, zeigt die Erfahrung, dass für ältere Kunden bei der Aufnahme eines Kredits eindeutig strengere Maßstäbe als für junge Kreditnehmer gelten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass hinter den Kulissen der Bank pauschale Vorgaben für die Kreditvergabe an Senioren gelten. Gestaffelt nach Lebenserwartung und Pflegerisiko. Ganz gleich, ob es sich um größere Immobilien-Kredite handelt, um kleine Verbraucherdarlehen, Überziehungskredite, Kreditkarten oder Ratenzahlungsvereinbarungen.
Je älter, desto weniger Chance auf einen Kredit – Sicherheiten zum Trotz
Verbraucherschätzer kritisieren zu Recht, dass der Faktor “Alter” bei der Kreditvergabe eine zunehmend stärkere Rolle einnimmt. Was im Grund völlig unverständlich ist, denn ältere Kunden haben nachweislich deutlich weniger Probleme mit der Kreditrückzahlung als junge Kreditnehmer. Natürlich gilt auch bei Rentnern, das Banken müssen die Zahlungsfähigkeit ihrer Kundschaft überprüfen. Würden zu viele Kredite nicht zurückgezahlt, müssten in Folge die übrigen Kunden Ausfälle über einen höheren Zinssatz mitbezahlen. Häufig werden Rentner jedoch von vornherein abgewimmelt, ohne dass ihre Bonität nebst oftmals existenter Sicherheiten auch nur ansatzweise geprüft wird. Genau das widerspricht jedoch allen sonstigen Gepflogenheiten bei Kreditanfragen.
Banken sollten beim Seniorenkredit umdenken
Dabei wären
Seniorenkredite für Banken bei entsprechender objektiver Bewertung ein lohnendes und vor allem sicheres Geschäft. Die Rente fließt garantiert und es droht weder Arbeitslosigkeit noch Einkommensausfall bei Krankheit. Zudem verfügen Ruheständler oftmals über entsprechend wertige Sicherheiten in Form von Eigentum als auch Anlagepapieren. Umso unverständlicher erscheint es, das Banken bei der Vergabe von Krediten an Senioren beziehungsweise Ruheständler einem Verfahren folgen, welches wenig mit einem objektiven Kreditvorgang zu tun hat. Wo hingegen Senioren in Fragen der Geldanlage bei Banken hochwillkommen sind!
Redakteur: Markus Gildemeister
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