Es ist so ein wenig wie „ewig grüßt das Murmeltier“: Man erhält Ende November eines jeden Jahres mit dem Gehalt sein Weihnachtsgeld und bestenfalls noch seinen Jahresbonus und geht damit finanziell bestens gewappnet in die Kaufhäuser, ob stationär oder virtuell, um sich dem Weihnachtsshopping zu widmen. Immerhin möchte man seiner Familie, Freunden und Verwandten zu Weihnachten etwas Ansehnliches unter den Weihnachtsbaum stellen. Und wofür, hat man sich das ganze Jahr über ins Zeug gelegt, wenn man nicht gerade zu Weihnachten von diesem persönlichen Einsatz profitieren kann oder darf?
Somit sei festgestellt, dass durch Weihnachten und Silvester viele Verbraucher hohe zusätzliche Ausgaben verbuchen und dabei, trotz besseren Wissens, schlicht außer Acht lassen, dass nur 2 Monate später so etwas wie Rechnungssaison ist. Denn erfahrungsgemäß flattern Ende Februar jedes Jahr, und zwar ohne Ausnahme, die sogenannten Jahresrechnungen in den heimischen Briefkasten. Da geht es dann um die zahlreichen Jahresbeiträge für Versicherungen des KFZ, der Hausrat etc.
Schlimmstenfalls kommen dann auch nicht selten „saftige“ Nachzahlungen bei den Nebenkosten für die eigene Wohnung hinzu. Und ach wie überraschend, die Erkenntnis, dass die zu zahlenden Rechnungen das eigentlich monatlich zur Verfügung stehende Budget deutlich überschreiten. Was also tun? Rechnungen nicht bezahlen ist sicherlich die schlechteste Idee ebenso wie das lange Hinauszögern der Zahlung. Sollten also jetzt keine Rücklagen zur Verfügung stehen, bleibt also eigentlich nur der Ausweg über die Inanspruchnahme eines Kredits.
Geld leihen mittels Dispokredit – leider die schlechteste Alternative
Was im Grunde genommen auch naheliegend ist, sofern man hier den richtigen Kredit wählt. Und genau da liegt nicht selten der Haken. Denn um all diese Rechnungen bezahlen und laufende Ausgaben stemmen zu können, nutzen Jahr für Jahr zahlreiche Verbraucher den, mit ihrem Girokonto verbundenen Überziehungskredit. Verständlich, denn er ist jederzeit verfügbar, man muss nicht zur Vorsprache beim Bankberater, es sind keine Unterlagen einzureichen und so weiter. Einfach zum Bankautomaten, Karte rein und gewünschten Betrag abheben. Oder eben halt einfach online die offenen Beträge überweisen. Weist der Kontoauszug dann halt „temporär“ mal ein Minus aus.
Das Problem an der Sache? Dieses Minus kostet erstens mal richtig Geld und zweitens ist es mit den Vorsätzen, den in Anspruch genommenen Dispokredit schnell mit dem nächsten Gehalt wieder auszugleichen, in der Regel nicht allzuweit her. Was folgt sieht nicht selten so aus: Die Tilgung der geliehenen Summe wird über Monate vor sich her geschoben und am Ende steht die Einsicht, dass man vor einem Schuldenberg sitz, der einem über den Kopf zu wachsen droht. Und nun?
Im Grunde gilt bei allen Kreditgeschäften ein Grundsatz und der lautet:
Wer sich Geld leiht, sollte den richtigen Kredit wählen.
Nur was ist der „richtige“ Kredit? Der Dispokredit gehört jedenfalls nicht unbedingt zu den besten Alternativen, wenn man einmal den kaufmännischen Aspekt voranstellt. Denn mit durchschnittlichem Zinssatz von 10 % effektivem Zinssatz per anno zählt das Angebot eines Dispokredits zweifelsohne zu den teuersten Darlehensofferten schlechthin.
Es gilt stets das Kreditvorhaben richtig einzuschätzen und zu planen
Also zurück zur Ursprungsfrage des richtigen Kredits: Zur Beantwortung jener Frage gehört jedoch sich grundsätzlich erst einmal Gedanken dahingehend zu machen, wie es in nächster Zeit um die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit bestellt sein wird. Und vor allem festzustellen, wie hoch der akute Finanzbedarf tatsächlich ist.
Dabei gilt, dass, wenn man nur kleine Beträge benötigt und diese ohne größere finanzielle Einschränkungen im alltäglichen Leben in Form einer einmaligen Tilgung bedienen kann, ein sogenannter Minikredit die passende Lösung darstellen kann. Diese Kreditangebote sind in der Regel immer noch günstiger als der bequeme Dispokredit und zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass er der Regel folgt feste Vereinbarungen hinsichtlich Laufzeit und Tilgung voraus zu setzen. Das vor sich herschieben einer Tilgung wie beim Dispo ist somit ein Riegel vorgeschoben.
Des Zinssatzes wegen: Ratenkredite sind dem Dispokredit stets vorzuziehen
Sollen größere Summen mittels Kredit bedient werden und ist die eigene finanzielle Leistungsfähigkeit eher limitiert, lohnt sich die Inanspruchnahme eines klassischen Verbraucherkredits. Vorteil ist hier vor allem, dass die sich die Kreditkonditionen ebenfalls deutlich unter denen eines Dispokredits bewegen. Das heisst, das hier eine Kostenersparnis erzielt wird. Gerade bei höheren Kreditsummen ist dies finanziell spürbar.
Dennoch gilt auch hier Folgendes zu beachten: Nicht jeder Ratenkredit ist günstig. Banken verlangen für ein und denselben Kredit nicht selten sehr unterschiedlich hohe Zinsen.
Wer sich also Geld leiht beziehungsweise Geld leihen muss, sollte deshalb nicht das erstbeste Angebot annehmen, sondern nach einem günstigen Kredit suchen. Denn es gilt wie bei jedem kredit-finanziertem Vorhaben die Regel, dass je mehr Kreditangebote man vergleicht, desto eher findet man einen günstigen Kredit.it großer Wahrscheinlichkeit in eine tiefe Schuldenfalle, der nur schwer zu entkommen ist. Insofern gilt es stets die Ruhe zu bewahren und das Thema Kredit mit Bedacht und Sorgfalt anzugehen.
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