„Kredite bedeuten Schulden und die sollte man möglichst vermeiden!“ Geht es darum sich unter Freunden und Bekannten einen Rat hinsichtlich der Aufnahme eines Kredits beziehungsweise Darlehens einzuholen, ist der vorgenannte Satz wohl einer der häufigsten Ratschläge. Auch wenn ein solcher Ratschlag zweifelsohne gut gemeint ist, so hilft er dem Fragenden nicht, seinen finanziellen Engpass zu lösen. Auch ein oft gut gemeiner, simpler Satz wie „Lass die Finger davon!“ ist wenig hilfreich. Die Frage, die sich bei solchen Antworten zum Thema Kredit stellt, ist, woher diese eigentlich stammen.
Feststellung: Gerade zum Thema Kredit beziehungsweise Kreditaufnahme kursieren ziemlich hartnäckig zahlreiche Irrtümer und Halbwahrheiten. Wodurch eben oftmals Ratschläge und gutgemeinte Tipps auftauchen. Die Folge? Potenziell Kreditsuchende werden unnötigerweise verunsichert, was dann auch nicht selten zu Fehlentscheidungen bei der Kreditsuche führt.
Denn de facto ist die Finanzierung von nötigen Anschaffungen oder kleinen Wünschen mithilfe von Krediten keine große Sache. Vorausgesetzt, man ist sich als Kreditsuchender der folgenden und leider gängigsten Irrtümer über Kredite bewusst.
1. Geringes Einkommen ist gleichbedeutend mit geringen Chancen auf einen Kredit
Falsch! Grundsätzlich kann Jeder, der ein regelmäßiges Einkommen nachweisen kann, einen Kredit erhalten. Ausschlaggebend sind vielmehr, wie hoch die angefragte Kreditsumme ist und wie die Bonität des Kunden ausfällt. Diese wird bei spezialisierten Anbietern individuell geprüft. Daher können auch Geringverdiener wie
- Geringverdiener
- Arbeitslose
- Auszubildende
- Studenten
- Rentner
- Zivildienstleistende
generell einen Kredit beantragen. Vorausgesetzt, sie erfüllen die Mindestanforderungen des jeweiligen Kreditanbieters. Über diese sollten sich Kunden in jedem Fall vorab ausführlich informieren.
2. Hausbank ist Anlaufstelle Nummer 1 für günstige Darlehen
Nicht zwangsläufig, denn Hausbanken müssen beispielsweise das bestehende Filialnetz sowie Services (Kundenberatung) finanzieren. Was zumeist durch höhere Zinsen und Bearbeitungsgebühren bei Krediten erfolgt. Dementsprechend werden Kredite und Darlehen bei fast jedem Bankinstitut mit Privatkundengeschäft angeboten. Dabei handelt es sich meist um Ratenkredite, die für Privathaushalte zur Finanzierung von Konsumgütern gewährt und durch Teilbeiträge getilgt werden.
Online-Banken und die von ihnen angebotenen Online-Kredite verzichten hingegen auf solch eine Beaufschlagung, weil eben kein Filialnetz finanziert werden muss und zudem die Beratungskosten (sofern denn angeboten) deutlich geringer ausfallen als bei einer Filialbank. Insofern ist auf der Suche nach einem günstigen Kreditangebot die Hausbank Nicht die erste Wahl!
3. Günstige Kredite sind immer an einen Verwendungszweck gebunden
Nächster Irrglaube: Wenn der Kreditgeber weiß, für was der Kredit verwendet werden soll, sind die Konditionen besser. Trifft auf den KFZ Kredit sicherlich zu, ist aber keine allgemein gültige Regel! Konsumentenkredit als auch Barkredite sind Kredite, die dem Zweck der freien Verwendung gelten. Selbst wenn der Bank beim Antrag auf einen Barkredit der Verwendungszweck genannt wird, so stellt dies für die Bank keinerlei Anlass dar dem Kreditnehmer günstigerer Kreditkonditionen anzubieten als ohne solch eine Nennung!
4. Kredite sind potenzielle Schuldenfallen
Kredit = Schulden! Richtig, aber eben nicht gleich „Schuldenfalle“. Diese Aussage, das Kredite Schuldenfallen sein, beruht vor allem in der Auffassung, dass die Aufnahme eines Darlehens einfach nur die Unfähigkeit, mit dem eigenen Geld auszukommen, bestätigt. Wer sich vor der Aufnahme eines Kredit klar vor Augen führt, welche reale finanzielle Leistungsfähigkeit er jetzt als auch über die geplante Laufzeit des Darlehens hat und zudem einen Sicherheitspuffer einbaut, wird auch in der Lage sein, den Kredit vertrags-gemäß zu tilgen. Kredite werden in der Regel dann zur Schuldenfalle, wenn die eigene finanzielle Situation falsch eingeschätzt wird oder aber bei Tilgungsproblemen nicht früh genug agiert wird.
5. Einträge in der KSV verhindern pauschal Kredite
Falsch! KSV Einträge müssen nicht zwangsläufig zur Ablehnung eines Kredits führen. Denn nicht jeder Eintrag stellt aus der Sicht einer anfragenden Bank ein sogenanntes Negativ-Merkmal dar! Zumal Banken nicht alle ein und demselben Bewertungsmuster der eingeholten Auskünfte folgen. Was für die eine Bank inakzeptabel hinsichtlich der Bonitätsbewertung gilt, kann für die andere Bank hingegen noch im Rahmen des „Machbaren“ liegen.
Bedeutet also im Klartext: Nur weil etwa die Hausbank keinen Kredit wegen eines KSV-Eintrags gewährt, heißt das nicht, dass der Kredit-Traum platzen muss. Im Gegenteil: Es gibt eine Reihe von seriösen Kreditanbietern, die Kredite auch in Fällen vorliegender belastender KSV Einträge gewähren. Daher lohnt es sich, fundiert und tiefgreifend zu Kreditanbietern ( auch jene mit sogenannten „KSV-freien Krediten“) zu recherchieren und sich professionell beraten zu lassen.
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