Wird ein gewünschter Kredit ausgezahlt, ist die Freude beim Kreditnehmer über die neugewonnene Liquidität groß. Doch eben so groß wie die Freude ist die Verpflichtung dahingehend, den erhaltenen Kredit vertragsgemäß in monatlichen Raten zu tilgen. Kommt man als Kreditnehmer dieser Verpflichtung nicht nach oder gerät mit der Zahlung der Kreditraten in Verzug droht Ungemach. Banken reagieren auf Nichtzahlung von Raten und einer damit oftmals verbundenen Passivität seitens des Kreditnehmers recht rigoros. Was bedeutet, dass ein solcher Zahlungsverzug bei den Kreditraten den Kreditnehmer erstmal teuer zu stehen kommt. Den neben den so anfallenden Verzugszinsen kommen vor allem die sogenannten Mahnspesen zum Tragen. Und je länger der Zahlungsverzug beim Kredit ohne Aktivität des Darlehensnehmers andauert, so teurer wird der aufgenommene Darlehen aufgrund jener Zusatzkosten.
Kreditrate nicht bezahlt: Ab wann beginnt der Zahlungsverzug?
Der Zahlungsverzug tritt beim Ratenkredit oder bei anderen vertraglich geregelten Geschäften genau dann ein, wenn eine Zahlung nicht zum vereinbarten Termin stattfindet. Wer seine Kreditraten beispielsweise immer am 30. des Monats zahlen muss, ist schon ab dem 1. des Folgemonats in Zahlungsverzug. Angemahnt wird dieser Zahlungsverzug in der Regel ebenfalls sehr schnell. Je nachdem wie lange bereits Vertragsbeziehungen mit der Bank bestehen dauert es zwischen ein und vier Wochen, bis ein erstes Mahnschreiben eintrifft.
Was tun, wenn Rate für den Kredit nicht bezahlt werden kann?
Zuallererst gilt im Moment des Zahlungsverzuges erstmals eins NICHT zu tun und das bedeutet eben NICHTS zu tun. Jegliche Form von Pro-Aktivität wirkt sich positiv auf das Verhältnis zur kreditgebenden Bank aus. Inaktivität beim Zahlungsverzug im Rahmen eines Kreditverhältnis werten Banken generell negativ, was im Umkehrschluss bedeutet, das Pro-Aktivität hilfreich bei der Lösung des Problems offener Kreditraten ist.
Noch vor drohender Mahnung aktiv werden
Ist klar, dass eine Kreditrate nicht geleistet werden kann, sollt sofort der Kontakt zur Bank aufgenommen und zwar noch vor die Bank sich gezwungen sehen könnte, das interne Mahnverfahren einzuleiten. Je früher die Bank über die eigenen Zahlungsschwierigkeiten informiert wird, desto einfacher wird es werden gemeinsam mit der Bank eine Lösung zu finden. Dabei stehen der Bank durchaus einige Möglichkeiten zur Verfügung dem Kreditnehmer durch ein Entgegenkommen bei den Ratenverpflichtungen zur Lösung zu verhelfen. Hierzu bieten sich folgende Alternativen bieten sich an:
1. Vereinbaren, dass eine Rate ausgesetzt werden kann
Ist absehbar, dass die Kreditrate innerhalb der nächsten 1-2 Monate wieder regelmäßig gezahlt werden kann, empfiehlt es sich mit der Bank eine Ratenstundung zu vereinbaren. Dies bedeutet, dass für einen vereinbarten festen Zeitraum keine raten an die Bank zur Tilgung des Kredits geleistet werden muss. Lediglich die nachwievor anfallenden Zinsen für den aufgenommenen Kredit müssen bedient werden.
2. Verringerung der monatlichen Kreditraten durch Laufzeitverlängerung
Ist erkennbar, dass der Verbraucherkredit falsch kalkuliert wurde und die daraus resultierenden Raten zu hoch sind und das eigene monatliche Budget Übermaßen strapazieren, so kann mit der Bank eine Laufzeit Verlängerung des Kredits und einer daraus resultierenden monatlich geringeren Kreditbelastung verhandelt werden. In der Regel werten Banken diese Form der „finanziellen Ehrlichkeit“ positiv und stimmen einem solchen Vorschlag zu.
Lösung außerhalb der Bank: Privatkredit
Kann mit der Bank keine Lösung gefunden werden, was zwar erfahrungsgemäß eher unwahrscheinlich ist, so bleibt als Alternative der Privatkredit. Das heißt, sich Geld zur temporären Überbrückung des finanziellen Engpasses Geld von Familie, Freunden und / oder Bekannten zu leihen. In der Regel ist dieser Personenkreis dazu bereit, zu helfen und schwierige Phasen zu überbrücken. Kreditnehmer sollten hierauf aber nur als letztes Mittel zurückgreifen. Schließlich kann die Kreditvergabe das persönliche Verhältnis nachhaltig belasten und unnötigen finanziellen Auseinandersetzungen führen.
Redakteur: Markus Gildemeister
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