CRIF – ein Begriff, den wohl so ein Jeder, der sich um einen Kredit bemüht hat, gehört hat und auch seine Zustimmung zur Einholung von Auskünften erteilt hat. Schließlich ist es bei Verweigerung der Zustimmung kaum wahrscheinlich, dass der Antrag auf einen Kredit seitens der Bank überhaupt bearbeitet wird. Ergo? Wer sich der Einholung einer CRIF Auskunft verweigert, wird von der Bank als potenzieller Kreditkunde just in dem Moment der Verweigerung abgelehnt.
Doch warum überhaupt? Was ist diese CRIF eigentlich? Wer steckt dahinter und warum sie neben der Einholung einer KSV Auskunft für Banken bei der Kreditvergabe scheinbar so bedeutend?
Wer ist die CRIF?
CRIF ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sich auf Bonitätsauskünfte und Unternehmensinformationen, Outsourcing und Services zur Datenverarbeitung, sowie auf Kreditlösungen spezialisiert hat. Die CRIF GmbH als Privatunternehmen ist in Österreich das führende Unternehmen, wenn es darum geht, den angeschlossenen Partner-Unternehmen auf berechtigte Anfrage hin Personen-Daten zur Kreditrisiko-Einschätzung bereitzustellen. Damit soll den Banken geholfen werden, Kreditkunden besser hinsichtlich ihrer Bonität und Zahlungsmoral besser abschätzen beziehungsweise das sogenannte Kreditausfall-Risiko auf ein Minimum reduzieren zu können.
Insofern ist die CRIF in Österreich hinsichtlich ihrer Marktstellung der SCHUFA Holding AG in Deutschland gleichzusetzen.
Warum Banken neben der KSV auch bei CRIF anfragen
Seit geraumer Zeit fragen Banken in Österreich im Rahmen der Bonitätsprüfung nicht mehr nur bei der KSV an, sondern eben auch bei der CRIF. Aufgrund dessen, dass Unternehmen als verschiedensten Branchen der CRIF angeschlossen sind, ist die wirtschaftliche Datenbasis als Grundlage zu einer Bonitätsprüfung sehr umfassend und demnach aus Sicht von anfragenden Unternehmen sehr valide. Der CRIF angeschlossen sind neben den Banken selbst vor allem Unternehmen wie Versicherungen, Telekommunikationsunternehmen, Stromanbieter oder Online-Händler sein.
Generell stellt die CRIF Informationen hinsichtlich der Existenz einer Person als auch über bisheriges Zahlungsverhalten beziehungsweise Zahlungsprobleme zur Verfügung. Diese Informationen stehen dabei nicht nur anfragenden Unternehmen zur Verfügung, sondern ebenso Privatpersonen im Rahmen einer Selbstauskunft. Für Banken stellen die CRIF Informationen in der Regel die Basis dafür, ob und zu welchen Bedingungen ein Kredit gewährt werden kann oder eben auch nicht.
In der Regel werden die Informationen aus der KSV (beispielsweise ob bereits Kredite bestehen oder hier bereits Tilgungsschwierigkeiten bestehen) mit den Daten der CRIF kombiniert, um sich seitens der Bank ein umfassendes Bonitäts-Bild des Antragstellers machen zu können.
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